Ab der 50. Spielminute wurde das pinke Fanlager in der Porsche Arena leise – eine Sensation bahnte sich an. Die Frisch Auf Frauen, eingeladen als schmückendes Beiwerk aus der Nachbarschaft beim Versuch, den Zuschauerrekord in der Frauen Handball Bundesliga zu knacken, ergaben sich nicht einfach ihrem gegebenen Schicksal gegen die haushoch favorisierten Gastgeberinnen. Nein, die grün-weissen Underdogs aus Göppingen führten und drohten, die pinke Metzinger Party platzen zu lassen.
Nach dem 6:2 für die TuSsies in der zehnten Minute schien alles klar: die mit Nationalspielerinnen gespickte Mannschaft aus Metzingen spielt mit den Frisch Auf Frauen Katz und Maus. Aber irgendwie ließ sich diese Maus nicht abschütteln und ging nur mit einem Treffer Rückstand in die Pause.
Jeder (inklusive mir) erwartete, daß die pinke Katze anfangs der zweiten Halbzeit nun kurz die Krallen ausfährt und „patsch, patsch, patsch“ ein standsgemäßer Vorsprung herausgespielt ist, der dann nur noch bis zum Schluß verwaltet werden muss. Aber die Krallen waren erstaunlich stumpf. Kurz nach der Pause gingen die Grün-Weissen sogar in Führung. Bis zur 47. Minute war das Spiel ausgeglichen, dann machte es tatsächlich „patsch, patsch, patsch“ – aber es „patschte“ nur Göppingen. Acht Minuten vor dem Ende lag Frisch Auf mit fünf Toren in Führung. Und die Spielerinnen um Coach Aleks Knezevic brachten die Führung nach Hause: mit 32:28 gewannen die Partybreaker aus Göppingen gegen die TuSsies.
Ein klasse Abschluss für mein persönliches Handballjahr 2017 – nächsten Freitag geht es dann an selber Stelle mit dem Länderspiel Deutschland – Island weiter in 2018.