Die Skyline von Manhattan. Ja, wir in Deutschland würden schlicht New York sagen aber New York ist genau genommen der Bundesstaat und die Stadt heisst New York City. Und New York City wiederum besteht aus fünf Stadtteilen: Manhattan, Brooklyn, Queens, Bronx und Staten Island. Wenn wir „New York“ sagen, meinen wir eigentlich Manhattan – diesen von Wasser umgebenen Zipfel, auf dem die Wolkenkratzer stehen.
Und – was mich auch überrascht hatte: Manhattan besteht nicht nur aus Wolkenkratzern. Nein, es besteht aus ganz vielen vier- bis fünf-geschossigen Gebäuden. So wie viele deutsche Großstädte auch. Die Wolkenkratzer konzentrieren sich auf zwei Bereiche: Midtown (grob rund um den Times Square) und Lower Manhattan, den Finanzdistrikt in dem früher die beiden Türme des World Trade Center standen. Heute entstehen hier die Türme des neuen World Trade Centers.
Im Prinzip gibt es drei schöne Standorte für Fotografen, um die Skyline von Lower Manhattan zu fotografieren: zwei davon befinden sich im Brooklyn Bridge Park (also im Stadtteil Brooklyn). Hier fotografiert man die Skyline von Süden aus. Oder man setzt mit der Fähre oder den Path-Train nach New Jersey über und hat einen herrlichen Blick von Westen aus auf die komplette Skyline von Manhattan: von Midtown bis Lower Manhattan.
Hier mal – schon vorab – das fertige Bild der Skyline von Lower Manhattan:
Je nachdem, wo in New Jersey man sich befindet, erscheinen die Skylines von Midtown und Lower Manhattan unterschiedlich groß – da wir den verkehrstechnisch einfachen Weg mit dem Path-Train gewählt hatten und somit in New Jersey auf Höhe von Lower Manhattan landeten, dominiert eben diese Skyline. Hier eine kleine Karte für eine bessere Übersicht.
Eigentlich war der Plan, die Skyline zur blauen Stunde zu fotografieren. Manchmal hat aber auch ein bisschen Glück und als die Sonne unterging färbte sich der Himmel rosa und die untergehende Sonne brachte die Glasfassaden der Hochhäuser zum Leuchten. Ein herrlich kitschiger Himmel. Hey, wir sind hier in Amerika. Da gehört ein ordentlicher Schuss Kitsch überall dazu! 😉
Also schnell meine sieben Einzelbilder gemacht, die dann später zu Hause zu einem Panorama zusammengerechnet werden.
Auf den ersten drei Bildern ist ganz klein Midtown mit dem Empire State Building zu sehen. Da diese Wolkenkratzer dann aber doch sehr klein auf den Bildern rauskamen, konzentrierte ich mich bei der Bildbearbeitung auf Lower Manhattan – also die letzten fünf Bilder. Hier das Zwischenergebnis:
Warum Zwischenergebnis? Zum Einen war mir dann doch etwas zu viel Kitschrosa im Bild, zum Anderen lebt doch eine Skyline von ihren millionen Lichtern. Also heisst es noch warten, bis die Sonne ganz weg ist und die Lichter eingeschaltet werden. Ich war dann doch positiv überrascht, in wie vielen Büros auch an einem Samstag Abend das Licht eingeschaltet ist. Hier das selbe Panorama zur blauen Stunde:
Hier sieht man im linken Bereich ganz deutlich das Problem, mit dem man zur blauen Stunde in hellen Großstädten zu kämpfen hat: wenn der Himmel nicht ganz klar ist, leuchtet die Stadt die Wolken (oder wie in Los Angeles den Smog …) an. Die Wolken sind dann grau. Nix mit blauer Stunde, nix mit schön blauem Himmel.
Dann kombinieren wir doch einfach die schönen Seiten aus beiden Panoramen. Das Basisbild etwas abdunkeln …
… und in Photoshop die Lichter des anderen Bilds reinmontieren. Ist ein bisschen Gefummel, da die beiden Panoramen nie deckungsgleich zusammengerechnet werden aber es geht. Hier nochmal das fertige Ergebnis:
Und hier auch noch der große Ausschnitt mit allen sieben Einzelaufnahmen. Midtown geht für meinen Geschmack zu sehr unter:
Ja, ganz so simpel und einfach, wie ich das hier darstelle, ist das alles natürlich nicht. Aber ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen sondern einen kurzen Überblick über die Entstehungsgeschichte dieses Panoramas geben.