Das zweite absolute Highlight nach dem Besuch eines NFL-Spiels in Los Angeles war für mich das kleine Westernstädtchen Oatman mit den freilaufenden Eseln oder „Burros“.
Oatman liegt an der Historic Route 66, also der legendären ehemaligen Fernstrasse zwischen Chicago und Santa Monica. Folglich fährt man zwangsläufig auf eben dieser Route 66 nach Oatman.
Schnell merkt man, warum diese Strasse ab den 60er-Jahren durch Interstates (ähnlich den deutschen Autobahnen) ersetzt wurde. Eng und kurvig ist die Straße – für uns Touristen natürlich schön. Aber schnell vorankommen tut man nicht.
Oatman wurde als Versorgungszentrum für die zahlreichen Goldsucher gegründet, die hier in den Bergen bis 1920 nach Gold schürften. Später wurden zahlreiche Kupferminen in die Felsen getrieben. Zeitweise lebten 8.000 Menschen hier.
Der wichtigste Freund des Goldgräbers war dabei sein Esel, der ihm Wasser und Versorgungsgüter für mehrere Wochen durch die bergige Wüste transportierte. Diese Esel wurden, nachdem die Minen nach und nach dicht machen mussten, in die Freiheit entlassen und stromern heute frei durch das Städtchen und die umliegende Landschaft.
Oatman selbst lebt heute ausschließlich vom Tourismus und sträubt sich gegen den Verfall: „the ghost town that refuses to die“.
Von Oatman aus ging es dann direkt nach Las Vegas – ja, ziemlich direkt. Unser Navi lotste uns über eine soganannte Gravelroad – eine nicht befestigte Schotterstraße (war halt der direkteste Weg). Für die zehn Meilen brauchten wir eine knappe Stunde. Die ganze Zeit wollten größere oder spitze Steine umfahren werden. Schließlich konnte ich mir besseres vorstellen, als mitten in der Wüste bei 40° einen Reifen wechseln zu müssen …. 😉
Wir fahren dann nach links!
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