Sie sind das Salz in der Suppe jedes Sportportfolios: Emotionen
Dafür lieben wir doch Sport: Sportler stehen (mal mehr, mal weniger) unter enormem Erfolgsdruck. Misserfolge lassen sich, im Gegenteil zu vielen anderen Berufen, nicht vertuschen. Das Ergebnis ist für jeden sichtbar: Gewinner oder Verlierer. Umso emotionaler ist dann die Reaktion. Und diese Emotion gilt es festzuhalten.
Während des Spiels (oder Wettkampfs)
Schon während des Wettkampfs kommt es zu Emotionsentladungen: Ein Torwart nach einer wichtigen Parade (siehe Bild oben), ein Spieler macht ein wichtiges Tor oder einen wichtigen Punkt, der Schiedsrichter trifft eine (vermeintliche) Fehlentscheidung usw.
Daher: bleib immer dran – ich sehe zum Beispiel oft Fotografen, die nach einem Wurf sofort auf das Display ihrer Kamera schauen, um nachzusehen, ob das Wurfbild gut wurde. Dabei verpassen sie dann den Torjubel des Schützen …..
Oder halte zum Beispiel einfach drauf, wenn der Schiedsrichter eine Entscheidung trifft und die Halle laut wird. Vielleicht zeigt ja ein Spieler dem Schiedsrichter gleich den Vogel! 😉 Wenn nicht: gelöscht ist die Serie schnell.
Beim Basketball oder Handball zum Beispiel bleibt nicht viel Zeit für einen Torjubel. Der Gegner hat sofort wieder den Ball und setzt zum Gegenangriff an. Also jubeln die Spieler im Zurücklaufen. Wenn Du nur den Angriff „Deiner Mannschaft“ fotografierst, wirst Du diese Jubelbilder nicht festhalten können – die Spieler laufen ja von Dir weg. Das Sahnehäubchen ist dann noch ein enttäuschter Gegenspieler hinter dem jubelnden Spieler.
Aber auch Offizielle wie Trainer, Manager und Schiedsrichter geben dankbare Motive ab. Viele Trainer leben das Spiel förmlich mit:
Also – guck auch mal nach links und rechts!
Nach dem Spiel
Klar. Jubelbilder sind dankbar – einfach draufhalten. Viel falsch machen kann man da nicht. Vergiss aber die Verlierer nicht – auch diese Emotionen gehören zum Sport:
Versuche, so viele Emotionen wie nur möglich mitzunehmen. Richtig bitter für den Fotografen wirds dann, wenn Du ein tolles Jubelbild von jemandem hast, der aber am Ende dann als Verlierer da steht. Da bleibt dann nur die Textbeschreibung, dass es zwischendurch gar nicht so schlecht aussah …. 😉
Der Beitrag „Emotionen“ ist Teil 2 der Artikelserie „10 Tipps für bessere Sportfotos„.
10 Tipps und Anregungen zum Nachdenken, Nachmachen und Diskutieren.
Ich fotografiere viel Handball, daher beziehen sich viele Beispiele auf die Sportart Handball. Die meisten Beispiele lassen sich aber problemlos auf andere Sportarten übertragen.
Auch habe ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen – hast Du eine Ergänzung oder eine andere Meinung? Ich freu mich auf Deinen Kommentar!